Schmerz abschmelzen

Wie entsteht ein Schmerz und wie kann der Teufelskreis Schmerz (in der Schulmedizin als chronisches Schmerzsyndrom bezeichnet) gestoppt werden? 

 

Manche Menschen sagen, nun habe ich schon alles ausprobiert und der Schmerz will nicht weichen. Ich bin völlig verzweifelt, ich kann nicht mehr. Bis dahin, dass der Schmerz zu Suizidgedanken führt.

 

Unser Körper erinnert sich an all die schmerzhaften Erlebnisse in unserem Leben. Er speichert all diese Erfahrungen aus der Vergangenheit in seinen Zellen. Das können Erlebnisse sein, die lange zurückliegen oder erst vor kurzem stattfanden - eine alte Verletzung, Operation oder schmerzhafte Lebenserfahrungen. Kehren ähnliche Ereignisse wieder, kann es sein, dass der Körper mit einem Schmerzsyndrom darauf reagiert.

 

Wenn Schmerzen schon sehr lange den Körper plagen und die Anspannung und Verspannungen nicht weichen wollen, entstehen Energieblockaden, die den Fluss des Lebens hemmen. Wie wir alle wissen, ist es schwer alte Gewohnheiten abzulegen. So kann es sein, dass der Schmerz ein alter Freund, eine alte Gewohnheit wird, die wir nicht so schnell ablegen können - obwohl wir glauben, dass wir dazu bereit sind.


Stellen Sie sich einmal vor, ein empathischer, mitfühlender Mensch würde Ihnen zuhören. Seine Hände berühren genau die Stellen, die die ganze Zeit so schmerzhaft waren oder noch sind.

Es kann sein, dass der Körper zuerst mit Anspannung und Verkrampfung reagiert, weil er es nicht gewohnt ist, berührt zu werden. Es kann aber auch sein, dass genau diese Stellen zu “schmelzen” anfangen.

 

Durch diese achtsame Berührung erhält der Schmerz eine Chance, sich voll und ganz zu zeigen, der Körper kann nach und nach die Anspannung und Verkrampfung aufgeben und vielleicht ein schon lange schlummerndes Gefühl von Angst oder Wut gefühlt werden.

Die Berührung kann eine Einladung sein, sich in das Leben hinein zu entspannen.

 

Durch heilsame Methoden wie die Bioenergetische Therapie können Energieblockaden im Körper gelöst, der Energiefluss gesteigert und die Entwicklung des Selbstgefühls gefördert werden. So hilft es, die Erfahrungen des Schmelzens und Fließens wie ein Mantra zu wiederholen. So dass der Körper lernt, mehr  zu vertrauen und immer mehr in seine Kraft zu kommen. Er kann das neu gewonnene Gleichgewicht etablieren und in die Freude des Lebens zurückkehren.

 

Vielleicht geschieht das, was der Körper sich schon lange gewünscht hat: Er erinnert sich wieder daran, wie er sich vor dem Schmerzereignis anfühlte  - in seinem natürlichen Zustand.

 

Sabine Saleha Ruck

 

 

 

Bild zur Meldung: © pixabay.com