Keine Hautfarbe gleicht der anderen

Warum eigentlich hat unsere Haut die Farbe, die sie hat? Und warum sieht Tina im schönen orangefarbenen Tuch nie so frisch und schön aus wie ihre Freundin Sandra?

Die Haut ist das Organ, das am meisten mit dem Sonnenlicht zu tun hat. Hier in unserer Haut wird das Pigment Melanin erzeugt, es hindert die Strahlungsenergie der Sonne daran, in tiefere Hautschichten vorzudringen und dort Zellschäden anzurichten.

 

Die Menge der Melaninproduktion ist sehr individuell über unsere Gene festgelegt. Sie führt zu den Unterschieden in unserer Hautfarbe und je nachdem wie viel Melanin unsere Haut produziert, sind wir hell- oder dunkelhäutiger.

 

Das hat die Natur für uns sehr fürsorglich geregelt, denn bei einer hellen Haut mit weniger Melaninproduktion dringt das Sonnenlicht viel leichter in die tieferen Hautschichten vor und kann so zu der für unsere Knochen entscheidend wichtigen Vitamin-D-Bildung beitragen. Übrigens, Sommersprossen sind kleine Bereiche mit höherem Melaninanteil.

 

Neben Melanin enthält die Haut das auch noch das Pigment Carotin, das einen gelbbraunen Hautfarbton bedingt. Auch die Farbe des Hämoglobins in den roten Blutkörperchen trägt zu unserem Hautton bei. Bei einer hellen Haut mit weniger Melanin schimmert die Farbe des Hämoglobins durch die Epidermis durch. Durch diese sehr individuelle Mischung hat am Ende jeder auf der Welt eine Hautfarbe, die kein anderer hat.


 

Und genau diese ganz individuelle Eigenfarbe, die sich auch in unserer Augen- und Haarfarbe widerspiegelt, ist der Grund, weshalb Tinas Augen in ihrem silbergrau-lavendelblau getupften Tuch so schön strahlen und sogar ihr aschig unterlegtes Haar leuchtet.

 

Das orangefarbene Tuch passt nicht zu ihren Eigenfarben, Tinas eigene Farbharmonie wird dadurch überstrahlt. Zu Sandras Eigenfarben dagegen passt es wunderbar, sie sieht sofort jünger, frischer und vitaler aus.

 

Versuchen Sie selbst dem Geheimnis ihrer Eigenfarben auf die Spur zu kommen. Vielleicht geht das zu zweit, mit einer Freundin besser, denn manchmal ist der Blick auf sich selbst ganz schön vertrackt.

 

Sie brauchen eine Auswahl Tücher in unterschiedlichen Farben, einen Spiegel und sind am besten ungeschminkt. Legen Sie sich die unterschiedlichen Farben um die Schultern und beobachten Sie genau: Bei welchen Farben leuchten ihre Augen, sieht die Haut schön und gleichmäßig aus, bei welchen Farben ergibt sich eine schöne Harmonie.

 

Sind es eher die hellen Farben, eher die dunklen oder sieht ein mittlerer Lichtwert am schönsten aus? Lässt ein buntes Tuch ihre Augen mehr strahlen als unifarbene Tücher…der passende Lippenstift, der passende Schlips, das passende Shirt ist gefunden!

 

Dagmar Köpnick-Welzel

 

 

Bild zur Meldung: © Erik Mclean auf Unsplashn.com