Bitte bitter - Heilpflanzen für Leber und Galle

Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse bilden eine Einheit, die über das Nervensystem (Nervus vagus) das Hormonsystem und den Blutkreislauf reguliert werden und weitreichende Auswirkungen auf den ganzen Organismus und unser Wohlbefinden haben. Sowohl im Volksmund als auch in alten Medizintraditionen werden immer Bezüge zwischen Organen und Befindlichkeiten hergestellt: „Dir ist wohl eine Laus über die Leben gelaufen“ oder „Da kommt einem ja die Galle hoch“ sind nur zwei Beispiele. Für eine gut funktionierende Zusammenarbeit dieses Dreiergespanns benötigen sie dringend regelmäßige Phasen der Entlastung, in denen der Organismus entgiftet wird.
 

Unterstützend für diese Organe gibt es zahlreiche Helfer aus der Pflanzenwelt. Vor allem  Bitterstoffdrogen werden in der Pflanzenheilkunde sehr wirksam als Leberschutz und Galle-Bauchspeicheldrüsen-fördernde Mittel eingesetzt. Die wichtigsten Leberpflanzen sind Artischocke, Mariendistel, Schafgarbe, Beifuß und Kurkuma. Zu den gallefördernden Mitteln gehören zusätzlich Erdrauch, Löwenzahn, Wermut und Pfefferminze.

Ingwer und  blähungsmindernde Pflanzen wie Fenchel, Kümmel, Anis unterstützen zusätzlich die Bauchspeicheldrüse.

 

Tee zur Leberpflege:
Artischockenblätter 25 g                              
Mariendistelsamen 30 g                                      
Schafgarbenkraut 20g                                                   
Wermutkraut 10g                                                      Schöllkraut 5 g                                                     
Pfefferminzblätter 10g

 

Tee zur Verdauungsförderung:
Löwenzahnblätter und -wurzel 20g                         
Kurkuma 15g                                                   
Beifußkraut 20g
Anis 15g                                                       
Fenchel 20g                                                   
Kümmel 10g

 

Zur Anwendung empfiehlt sich drei Tassen täglich ungesüßt vor dem Essen, einen Esslöffel pro Tasse überbrühen und 20 Minuten ziehen zu lassen. Der Tee kann kurmäßig über einen Zeitraum von 3-4 Wochen getrunken werden. Bei bitteren Tees empfiehlt es sich, diese lau- warm und schluckweise zu trinken.
 

Bei Unsicherheiten, unklaren und langanhaltenden Beschwerden und zur Sicherung von Diagnosen suchen Sie bitte eine/n MedizinerIn oder HeilpraktikerIn auf.

 

Miriam Großhennig

 

 

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