Darm gut – alles gut

 

Der Darm hat eine Oberflächengröße vergleichbar mit der Größe eines Tennisfeldes. Das heißt, er ist die größte Hauptkontakt(-ober-)fläche zur Umwelt. Die Hauptoberfläche? Der Darm ist doch in uns drinnen, werden Sie sich fragen. Ja der Darm hat Kontakt mit der Außenwelt. Wenn wir etwas essen, wird die Nahrung über unseren Mund aufgenommen und in den Verdauungstrakt, über die Speiseröhre in den Magen und Darm weitergeleitet.
 

Der Darm erfüllt mit seiner Darmschleimhaut eine Schutz- und Barrierefunktion vor ungeliebten Eindringlingen (Bakterien/ Parasiten, Viren oder andere Mikroben die uns Schaden zufügen könnten), d.h. er bestimmt, was wirklich in unser Innerstes aufgenommen wird. Und er hat die Aufgabe, unseren Nahrungsbrei zu durchmischen, sortieren und auszuscheiden. Ein großer Teil der in unserem Darm lebenden und für uns dringend nützlichen Bakterien (bei einem erwachsenen Menschen machen sie ca. 700 g des Körpergewichtes aus!) spalten die von uns aufgenommene Nahrung in kleinste Teilchen auf. Diese werden mit Flüssigkeit vermischt und danach sortiert, was durch die Darmschleimhaut in unser inneren Stoffwechsel hineingelassen und verwertet wird und was wieder ausgeschieden wird.
 

Die Darmflora steuert auch in Verbindung mit Wasser/ Flüssigkeit das Säure-Basenmilieu in unserem Körper, das zuständig ist für die Aufrechterhaltung unserer verschiedenen Floren. Wichtige Voraussetzung ist ein gesundes Gleichgewicht zwischen nützlichen, neutralen und auch vorkommenden potenziell krankmachenden Bakterien.
 

Im Darm werden auch Hormone aufgebaut und/oder gelagert, wie unser Glückshormon Serotonin. In unserem Darm befindet sich bis zu 90 Prozent unseres Gesamt-Serotonin-Gehaltes, der sich mit der Zeit auch abbauen kann.

Wenn es zu einem Serotoninmangel in unserem Körper kommt, merken wir dies durch eine schlechte Stimmung, Müdigkeit und Erschöpfung, wir können sogar in Depressionen verfallen.

 

Es wird deutlich, dass der Darm sowohl eine wichtige Rolle für unser Immunsystem spielt - durch seine Barriere- und Sortierfunktionen ist er unser Haupt-Stoffwechsel-Organ - wie auch für unsere Psyche. Befindet sich unser Darm im Gleichgewicht, geht es uns gesundheitlich und psychisch gut, gerät er aus dem Gleichgewicht, können wir auch psychisch ein Problem bekommen.

 

Als ausgleichende Heilpflanzen bei einem gereizten Darm gelten:

Anis, Fenchel, Kümmel, Angelika, Artischocke, Ingwer, Pfefferminze, bittere Schleifenblume (s. Iberogast), Melisse, Bohnenkraut, Basilikum, Estragon.

 

Bei Durchfall eignen sich gerbstoffhaltige Pflanzen wie  Blutwurz, Gänsefingerkraut, Eichenrinde Brombeer- und Himbeerblätter sowie Heidelbeeren. Quelldrogen wie Leinsamen und Flohsamen helfen bei Verstopfungen, indem sie die Darmschleimhaut abdichten.  
Anis, Fenchel, Gänsefingerkraut, Melisse, Hopfen, Johanniskraut, Kamille und Pfefferminze sind hervorragende „Magenberuhiger“. Als „Antiphlogistika“, also entzündungshemmende Pflanzen, werden Kamille, Curcuma (Gelbwurz), Zaubernuss und Weihrauchpräparate eingesetzt. Als verdauungs- und gallefördernde Arzneipflanzen eigenen sich Bitterstoffe wie Artischocke, Curcuma oder Löwenzahn.

 

Gutes Kauen der Speisen (s. Kapitel 3)  trägt auch essenziell zur Gesundung des Darmes bei.

Reizdarmteemischung
Engelwurzwurzel 15.0 g
Passionsblumenkraut  10.0 g
Kamille 15.0 g  
Gänsefingerkraut 20.0  g  
Malvenblüten 15.0 g
Fenchel 15.0 g 

Kümmelöl-Bauchmassage

9ml Olivenöl
1 ml Kümmelöl
Massieren Sie damit den Bauch im Uhrzeigersinn.
Entspannt das enterische Nervensystem und wirkt blähungs- und keimhemmend.
(s. auch die Anleitung für eine wunderbare Darm-Verwöhn-Maßnahme).

 

Täglich drei Tassen ungesüßt vor dem Essen, ein EL pro Tasse überbrühen und 20 min zugedeckt ziehen lassen. Die Tees können 2 bis drei Monate getrunken werden.

Als schnell wirksame Magen-Darm-Mittel haben sich auch die pflanzlichen Arzneimittel Iberogast ® und Abdomilon N® bewährt. Zur Dosierung lesen sie bitte den Beipackzettel oder fragen ihren Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.

Bei Unsicherheiten, unklaren und langanhaltenden Beschwerden und zur Sicherung von Diagnosen suchen Sie bitte einen Arzt oder Heilpraktiker auf!
 

Stephanie Hustan – www.heilpraktik-potsdam.de  

Miriam Großhennig

 

 

 

Bild zur Meldung: © pixabay.com