Den Magen stärken mit Heilpflanzen

Der Bauch wurde seit jeher als Zentrum unseres Wohlbefindens angesehen. Der Magen ist ein psychovegetatives Organ. Etliche Redensarten wie „Liebe geht durch den Magen“ oder  „Es schlägt mir übel auf“ beschreiben seine Bedeutung über die Organfunktion hinaus. Nicht nur der Nahrungsmittelinput, sondern auch der Zustand unseres Gemüts und dessen Informationsaufnahme und -verarbeitung entscheidet über die Bekömmlichkeit und Verträglichkeit für dieses sensible Organ. Hormonelle, nervale und enzymatische  Faktoren stehen in einem  sensiblen Gleichgewicht, um die Sekretion, Motorik und Durchblutung zu regulieren. Genauso wie eine ungesunde Ernährung akute und chronische Magenbeschwerden hervorrufen,  kann bei seelischen Belastungen und anderen Stressfaktoren der Vagusnerv überreagieren und die Funktionen des Magens einschränken und unangenehme Symptome, wie Sodbrennen, Übelkeit, Appetitlosigkeit und Krämpfe verursachen.

 

Folgende Pflanzen tragen zum Schutz und zur Funktionsförderung des Magens bei:

Bei Übelkeit und Erbrechen eignen sich Ingwer, Pfefferminze (Achtung: nicht abends bei Sodbrennen), Melisse und Kamille. Als  Säurepuffer und Magenschleimhautschutz haben sich Enzian, Fenchel, Eibisch, Kamille und Süßholz bewährt.  Anis, Fenchel, Gänsefingerkraut, Melisse, Hopfen, Johanniskraut, Kamille und Süßholz sind hervorragende „Magenberuhiger“. Als „Entzündungshemmer“ werden Anis, Fenchel, Gänsefingerkraut, Melisse, Flohsamen, Pfefferminze und  wieder Süßholz erfolgsversprechend eingesetzt. Bei dyspetischen Beschwerden  eigenen sich Bitterstoffe wie Löwenzahn, Tausenendgüldenkraut, Schafgarbe, Kalmus oder Engelwurz.

„Erste-Hilfe-Tee“ bei Sodbrennen
Kümmeltee 15.0 g                                            
Melisse 20.0 g                                                        
Kamille 15.0 g                                              
Gänsefingerkraut 20.0  g                                                   
Anis 15.0 g                                                                
Fenchel 15.0 g
(evtl. Zugabe  von ¼ Liter Eibischwurzel-Kaltauszug (4 EL Eibischwurzel mit ¼ Liter kaltem Wasser übergießen)

 

Tee zur „Beruhigung eines nervösen Magens“
Kamillenblüten 30.0  g                                
Melissenblätter 20.0  g                                        
Isländisch Moos 20.0   g                    
Bitterorangenschalen 10.0   g                   
Pfefferminzblätter 10.0   g                             
Hopfenzapfen 10.0   g                                       
Kalmuswurzel 10.0 g

 

Täglich drei Tassen ungesüßt vor dem Essen, ein EL pro Tasse überbrühen und 20 min zugedeckt ziehen lassen. Die Tees können 2 bis drei Monate getrunken werden.

Als schnell wirksames Magen-Darm-Mittel gilt auch die Fertigarznei. Iberogast ®. Zur Dosierung lesen sie bitte den Beipackzettel oder fragen ihren Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.

 

Bei Unsicherheiten, unklaren und langanhaltenden Beschwerden und zur Sicherung von Diagnosen suchen Sie bitte einen Arzt oder Heilpraktiker auf!

 

Miriam Großhennig

 

 

 

 

Bild zur Meldung: © pixabay.com