Im Miteinander - Kooperative Begegnung im Spiel

Wie wäre es, spielerisch die Welt zu erforschen und sich miteinander dabei zu unterstützen. Geht das überhaupt? Und was bedeutet das für mich selbst und für die Menschen um mich herum?

 

Meine Erfahrung mit sogenannten “Kooperativen Spielen” ist, dass zu Beginn eine Aufgabe, Herausforderung, Thema oder eine Fragestellung herauskristallisiert wird. Manchmal geht es um Geschicklichkeit, manchmal um Mut, ein andermal geht es um eine wichtige Fragestellung, die ich in meinem Leben klären möchte und dann wiederum kann es um gemeinsames Planen gehen.

 

Alle Kooperativen Spiele haben eines gemeinsam. Es geht darum, sich gegenseitig bei der Lösung eines Problems zu unterstützen, denn nur so kommt jede/r Einzelne weiter. Alle gewinnen ein Stück mehr an Lebenserfahrung, indem sie sich mit dem gestellten Problem auseinandersetzen.

 

Es kann Freude machen, sich in der Gruppe auf Kooperation einzulassen und einander das Vertrauen zu schenken, das es benötigt, um Aufgaben gemeinsam zu lösen. Seien es Fragestellungen oder auch Geschicklichkeitsaufgaben, Aufgaben, in denen es um Schnelligkeit geht oder auch Aufgaben, in denen alle darauf achten dürfen, dass jemand auf sichere Art und Weise von Punkt A nach Punkt B gelangt.

 

Das Schöne dabei ist, dass  es sich hier um Spiele handelt. Allein durch das Wort Spiel kommt es meist schon zu einer entspannteren Einstellung.


 

Es kann ein ernstes Thema mit einem Hauch von Abenteuer und Entdeckertum verbunden werden. Ich tauche in eine andere Sphäre ein, im Sinne einer Parallelwelt, in der ich mich genussvoll ausprobieren kann.

 

Es kommen herausfordernde Aufgaben z.B. durch Fragestellungen, Hindernisse oder Aufgabenstellungen dazu, die in mir die Neugierde und die Motivation wecken können, mich auszuprobieren und neue Seiten an mir zu entdecken. Das Schöne ist dabei, dass ich mich in einer Gruppe bewege, in der der Fokus darauf liegt, sich gegenseitig mit Achtsamkeit zu begegnen und zu unterstützen. 

 

Mal entdecke ich körperliches Können, mal löse ich mit dem Verstand knifflige Fragen, Seite an Seite mit der Gruppe, die mich begleitet und die ich begleite. Alle profitieren voneinander, mit der Zielsetzung gemeinsam weiter zu schreiten und Jede/n mitzunehmen, mit den persönlichen Herausforderungen.

 

Dadurch kann ein neues Vertrauen innerhalb der Gruppe zwischen den einzelnen Personen entstehen und wachsen, der Austausch untereinander wandelt sich und nimmt eine neue Form der Begegnung an. Für mich ist Spielen eine berührende und bereichernde Erfahrung, die mich glücklich sein lässt. Ich kann an einer anderen Person neue Seiten entdecken und von ihr etwas Neues lernen, das ich so bis jetzt noch nicht kannte. Es können neue Schätze geborgen werden und wir können aneinander und miteinander wachsen.

 

Miriam Großhennig

 

 

 

 

Bild zur Meldung: Matt Silveira auf Unsplash